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Alles zum Thema Übertragungsnetzbetreiber

Wissen / Netzstabilität / Regelreserve / Stromnetz / Übertragungsnetzbetreiber / Wissen

Stromnetzfrequenz

StromnetzfrequenzDefinition

In Europa hat Wechselstrom bekanntlich eine durchschnittliche Frequenz von 50 Hertz – so auch in Österreich. Weniger bekannt ist, dass sich in Schwankungen der Netzfrequenz auch das Verhältnis von Stromerzeugung und Stromverbrauch abbildet: Sinkt die Netzfrequenz, ist zu wenig Strom im Netz – steigt die Stromnetzfrequenz zu sehr an, ist es zu viel. Zur Stabilisierung der Netzfrequenz bei 50 Hertz müssen Angebot und Nachfrage daher stetig ausgeglichen werden. Dies geschieht mit Hilfe von Regelenergie und gezielten Zu- und Verkäufen am Strommarkt.

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Sekundärregelung

Sekundärregelung (SRL)Definition

Sekundärregelleistung, auch als Sekundärreserve oder kurz SRL bekannt, ist eine Schutzeinrichtung der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) zur Sicherstellung der Stromnetzfrequenzstabilität. Die ÜNB fordern Sekundärreserve an, wenn die Stromnetzfrequenz einen bestimmten Toleranzwert entweder über- oder unterschreitet. 

Die SRL ist der Primärreserve (PRL) nachgeordnet und dient als zweite Sicherung der Netzstabilität. Sie kann als positive SRL dem Stromnetz bei Unterspeisung zusätzlichen Strom zuführen oder als negative SRL dem Stromnetz bei Überspeisung Strom entnehmen. Negative SRL ist nicht nur von Stromproduzenten, sondern auch von Stromverbrauchern bereitstellbar.

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Dispatch & Redispatch

Dispatch & RedispatchDefinition

Der Begriff Dispatch bedeutet auf Deutsch „Kraftwerkseinsatzplanung“ und bezeichnet die Einsatzplanung von Kraftwerken durch den Kraftwerksbetreiber. Der Begriff Redispatch hingegen bezeichnet die kurzfristige Änderung des Kraftwerkseinsatzes auf Zuruf der Übertragungsnetzbetreiber zur Vermeidung von Netzengpässen.

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Regelenergie in Österreich

Regelenergie in ÖsterreichDefinition

Regelenergie, auch Regelleistung genannt, ist eine Reserve zum Ausgleich von Schwankungen im Stromnetz. Diese Schwankungen drücken sich in einem Absinken oder Ansteigen der Stromnetzfrequenz von nominell 50 Hertz aus. Bei einem Einsatz von Regelenergie kann dem Stromnetz sowohl Strom entnommen (negative Regelenergie) als auch zugeführt werden (positive Regelenergie). Regelenergie kann aus Stromerzeugungsanlagen und Stromspeichern bereitgestellt werden, negative Regelenergie auch aus Stromverbrauchsprozessen.

Der Ausbau der Erneuerbaren Energien führt durch den wachsenden Einfluss von Wind- und Sonnenenergie zu Schwankungen im Stromnetz. Doch nicht nur das Wetter, auch Stromverbraucher verursachen mit unregelmäßigen Lastprofilen Schwankungen zwischen Angebot und Nachfrage. Dennoch sind Stromausfälle in Österreich sehr selten – der Regelenergie und einer immer besseren Prognosequalität für Stromerzeugung und-verbrauch sei dank. Die zunehmende Digitalisierung im Stromnetz, vornehmlich im Bereich der Erneuerbaren Energien in Form von Virtuellen Kraftwerken, ermöglicht es immer besser, den Verpflichtungen für eine möglichst genaue Einspeisung und einen möglichst genauen, geplanten Stromverbrauch nachzukommen. 

Gleichzeitig sind immer mehr Anlagen in Österreich in der Lage, kurzfristig und schnell große Mengen an Regelleistung als Primärreserve, Sekundärreserve und Tertiärreserve bereitzustellen. Während bei der Primärreserve der Ausgleich kontinuierlich und sekundenschnell anhand einer Netzfrequenzmessung erfolgt, werden für die Sekundärreserve und die Tertiärreserve Abrufbefehle des Übertragungsnetzbetreibers Austrian Power Grid herausgegeben, die innerhalb von fünf Minuten beziehungsweise 15 Minuten durch die angeschlossenen Anlagen beantwortet werden müssen. Die Anbindung der Anlagen erfolgt dabei über digitale Schnittstellen zum bidirektionalen Datenaustausch.

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